Der dritte Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft verlief für Mathol Racing mehr als erfolgreich. Es sahen nicht nur alle sieben eingesetzten Fahrzeuge die Zielflagge, bis auf zwei Wagen standen alle am Ende auch auf dem Podium. „Ich bin wirklich sehr zufrieden mit dem Wochenende, wenngleich wir am Ende ganz kurz eine Schrecksekunde mit dem Seat hatten“, meinte der Teamchef Matthias Holle später.
Denn der TCR-Seat, den Mathol Racing in der Klasse SP3T einsetzte wurde plötzlich formatfüllend ohne Frontschürze im Fan-TV gezeigt. Bei einem Feindkontakt hatte der blaue Seat einfach alles vorne abgeworfen. „Zum Glück ist sonst nichts kaputt gegangen und das Auto konnte in vollem Tempo das Rennen beenden“, freute sich Holle, der am Ende Jörg Kittelmann, Klaus Müller und Thomas Heinrich zum ersten Klassensieg in ihrer VLN-Karriere gratulieren konnte.
Den zweiten Klassensieg heimste Mathol Racing in der Klasse V3 mit dem Toyota GT86 ein. Montana und Roberto Falcon lagen nach spannenden vier Stunden bei perfektem Eifelwetter mit fast zwei Minuten in Front. „Die beiden haben alles richtig gemacht und sind verdient vorne gelandet“, lobte der Teamchef.
Für die größte Spannung sorgten Claudius Karch und Thorsten Wolter in der Klasse V6. Wolter ersetzte Stammfahrer Ivan Jacoma nahezu ebenbürtig und sorgte auch dafür, dass es ein enger Fight bis zum Zielstrich wurde. Am Ende musste sich das Duo auf dem Zimmermann-Cayman um 7 Sekunden geschlagen geben. Geburtstagkind Karch freute sich über einen spannenden Rennverlauf, bei dem er am Ende gerne vorne gewesen wäre: „Wir hatten ein bisschen Pech, aber letztlich war der Kampf richtig schön.“
In der Porsche-Cayman Cup-Klasse Cup3 verpasste Mathol Racing um 21 Sekunden den zweiten Platz. Marc Keilwerth, Marcos Adolfo Vazquez und Timo Mölig lieferten eine blitzsaubere Performance ab und glänzten mit ihrer fahrerischen Leistung in den sehr engen Cup. In der gleichen Klasse unterwegs, landete der zweite GT4-Cayman von Mathol Racing auf Rang sieben. Klaus Hahn und Luca Sadun mussten sich zunächst einmal an die persönlichen Topzeiten herantasten. „Sicher haben wir hier noch Steigerungspotential, aber beide Fahrer haben genau das gemacht, was sie sollten“, lobte Holle. Für die Fahrer war der Cayman Neuland, weshalb die etwas defensivere Fahrweise genau richtig war. Routinier Rüdiger Schicht lieferte ebenfalls eine gute Leistung ab und er konnte so seinen beiden Fahrerkollegen wertvolle Tipps mitgeben.
Mit dem Race Navigator BMW startete Mathol Racing in der BMW Cup Klasse. An Bord des M235i Racing saß mit Michael Imholz kein Unbekannter. Allerdings war Imholz schon einige Zeit nicht mehr in der VLN unterwegs. Gemeinsam mit Thorsten Drewes ging es darum, sicher und trotzdem schnell zu sein. „Die beiden haben genau das gemacht, was wir vorgegeben haben. Ich bin damit sehr zufrieden“, kommentierte Holle.
Zu guter letzt gab es in der GT4-Klasse SP10 den nächsten Klassensieg für den Avia-Aston. Wolfgang weber und Erik Johansson wurden dabei von Marc Basseng unterstützt. „Ich hoffe, dass Marc uns in diesem Jahr noch mehrfach unterstützen kann“, sagte Holle. Obwohl bei den Leistungsdaten durch die Balance of Performance der Aston Martin Vantage V8 eigentlich unterlegen ist, gewann Mathol Racing mit einer Runde Vorsprung. „Wir haben einfach eine optimale Fahrerkonstellation, weshalb wir am Ende vorne sind“, meinte Holle selbstbewusst.